GESCHICHTE SKISCHULE KRONPLATZ
WIE DER SCHNEESPORT SCHULE MACHTE
1963 und Folgejahre:
Die drei jungen Skilehrer Hermann Holzer, Hansjörg Weissteiner und Heinz Wolf hatten bis zum Seilbahnbau am Kronplatz 1963 in bereits etablierten Skigebieten wie Corvara oder San Martino di Castrozza unterrichtet. 1963 schlossen sie sich zusammen und gründeten zur Inbetriebnahme der Seilbahn die „Skischule Kronplatz“, um von nun an in der unmittelbaren Heimat ihrer Arbeit nachgehen zu können. Doch zunächst sahen sie ungewissen Zeiten entgegen. „Bei der ersten Bergfahrt zu Weihnachten standen uns fast die Tränen in den Augen, es lag kaum Schnee, wo hätten wir unterrichten sollen?“ erinnert sich Hansjörg Weissteiner. Oft saßen sie beim Sepp, dem Wirt der CAI- Hütte und warteten auf Kundschaft. Um sich nicht zu langweilen halfen sie im neuen Skigebiet überall wo man sie brauchte: Beim Pistentreten oder der Suche nach geeigneten neuen Skiabfahrten.
Weil es den Korer- Lift in Reischach als Gelände für Anfänger noch nicht gab, ließen die drei Skilehrer ihre Schützlinge auf dem Gipfelplateu den Umgang mit den langen Latten üben. Da die ersten Kunden Einheimische waren, die in den Skisport reinschnuppern wollten, erkannte Hans Schönhuber, Mitbegründer der Seilbahngesellschaft, die Notwendigkeit eines Skiverleihs und stellte aus seinem Sportgeschäft in Bruneck eine Auswahl an Ski, Stöcken und Schuhen zur Verfügung. Die drei Skilehrer übernahmen in Folge auch den Skiverleih und führten ihn zusammen mit der Skischule.
Im zweiten Winter am Kronplatz kam der Skiclub Speyer erstmals nach Reischach und heuerte die „Skischule Kronplatz“ für Kurse an. Auch der Alpenverein wurde bald Kunde und organisierte „Weiße Wochen“ mit Skikursen für die AVS- Jugend, als die Zimmer im „Brunecker Haus“ fertiggestellt waren.
Hermann Heinz erzählt: „Die ersten Jahre auf dem Kronplatz waren sehr familiär, die Gruppen hatten nicht mehr als fünf bis sechs Teilnehmer, man kannte sich gut. Bei Schlechtwetter gingen wir mit unseren Schülern zum Sepp ins CAI- Schutzhaus oder ins „Brunecker Schutzhaus“ zum Kartenspielen und Feiern.“ Seine Beschreibung der ersten Jahre: „Wir waren nur wenige Skilehrer, wir verdienten wenig Geld, haben aber trotzdem nicht schlecht gelebt.“
Die Siebziger:
Der Skischulgründer Hermann Heinz aus Olang war Olangs erster Skilehrer am „Panorama“- Lift. Nach zehn Wintern bei der Skischule Kronplatz gründete er 1973 die Skischule Olang.
In den siebziger Jahren erkämpften die Skipioniere Hansjörg Weissteiner und Erich Kastlunger von der Skischule St. Vigil als Abgesandte des Skilehrerverbandes Südtirol ein eigenes Skilehrergesetz für die Südtiroler Skischulen.
In dieser Zeit verfügte die Skischule Kronplatz bereits über 12 Skilehrer, 1978 waren es schon 18.
Die Achtziger:
Die Skischule Kronplatz wuchs ständig weiter und beschäftigte 1983 bereits 25 Skilehrer.
Die Neunziger:
1992 kamen erstmals zwei Snowboardlehrer zur Skischule Kronplatz.
2000 und Folgejahre:
Im Jahr 2001 wurde die Snowboardschule Kronplatz gegründet und speziell für Kinder das Croniworld eröffnet. Im selben Jahr eröffnete die Skischule Kronplatz auch ein neues Büro am Gipfel des Kronplatz.
2003 beschäftigte die Ski- und Snowboardschule 52 Skilehrer; 2020 sind es bereits 75 Skilehrer und 10 Snowboardlehrer.